Forderung eines sofortigen Abschiebestopps nach Afghanistan – Gemeinsame Erklärung

Amnesty International, die Arbeiterwohlfahrt, Arbeitsgemeinschaft Migrationsrecht im
Deutschen Anwaltverein, Der Paritätische Gesamtverband, Diakonie Deutschland, Jesuiten-
Flüchtlingsdienst, Neue Richtervereinigung e. V., PRO ASYL und Republikanischer Anwältinnenund
Anwälteverein e. V.kritisieren die Entscheidungspraxis des Bundesamtes für Migration
und Flüchtlinge bei afghanischen Asylsuchenden.

Anlässlich eines weiteren am 31. Mai zu erwartenden Abschiebungsflugs
nach Afghanistan, fordern Menschenrechtsorganisationen und Verbände einen sofortigen Stopp
aller Abschiebungen nach Afghanistan. Wegen schwerwiegender Mängel bei Asylverfahren von
afghanischen Asylsuchenden befürchten die Organisationen, dass nach fehlerhaften Asylverfahren
abgelehnte Afghanen demnächst abgeschoben werden und dadurch ihr Leben aufs Spiel gesetzt
wird.

Dem Freundeskreis Asyl, der seit gestern auch Mitglied im neu gegründeten Flüchtlingsrat im Landkreis Neu-Ulm ist, ist diese Erklärung ein besonderes Anliegen. In dem heute angekündigten Abschiebe-Flug nach Afghanistan wird möglicherweise ein junger Mann sein, der seit November 2015 bis Ende Mai 2017 in Vöhringen gelebt hat.

Zur Presseerklärung auf der Homepage von amnesty
Gemeinsame Erklärung Abschiebestopp nach Afghanistan
(pdf)

Bericht auf heute.de zu dieser Erklärung