(06.05.17, SWP) Beim Dialog-Forum Asyl im Landratsamt Neu-Ulm am 4. Mai stellte sich die neue Ehrenamtskoordinatorin Frau Fischer den Ehrenamtlichen aus dem Landkreis vor. Ein Ziel – auch von Frau Beth- sei es, eine bessere Kommunikation auch zu den Helferkreisen zu erzielen. Vor kurzem hatte es im Helferkreis Illertissen Unmut gegeben, als Umzüge von Geflüchteten schlecht angekündigt und der Helferkreis darüber nicht informiert worden war.
Herr Axmann vom Jobcenter präsentierte Zahlen zu anerkannten Asylbewerbern im Kreis. Nicht einmal 1/4 aller anerkannten Geflüchteten (von 735) besitzen aktuell das Sprachniveau B1. Dieses ist aber für viele Erwerbstätigkeiten unabdingbar. Das Jobcenter fördert deswegen aktuell mehr weiterführende Sprachkurse, auch berufsbezogene.
Weitere Schliessungen von Unterkünften sind angekündigt. Das Landratsamt sagte, dass es strikte Vorgaben für die Anmietung beziehungsweise den Abbau von Asylunterkünften gebe. Hintergrund sind die seit Anfang 2016 abgeflauten Zugangszahlen von Immigranten und die gleichzeitige Pflicht, mit Steuergeldern sparsam umzugehen. „Neue Unterkünfte und Verlängerungen werden deshalb nicht mehr genehmigt“, berichtete Asylkoordinatorin Beth. Als im Herbst 2015/Anfang 2016 große Not in der Unterbringung von Geflüchteten im Landkreis herrschte, wurde immer wieder die Solidarität der Gemeinden im Kreis „1% für alle“ bei der Unterbringung eingefordert. Ob das Landratsamt auch bei der Reduzierung der Unterbringungsobjekte im Landkreis darauf achtet, nicht bestimmten Gemeinden überproportional viel Geflüchtete zuzuweisen, wird von Helferkreisen mit Spannung beobachtet.